15. + 16. 6.15 …was für ein Schock!!!!

Gestern begann mein Tag mit einem Meeting bezüglich meiner Langzeitpläne für Nepal und die letzten Korrekturen für unser Budged Planung 2015/16.

Danach hatte ich ein langes Treffen mit einem unserer Ingenieure und während unseres Rundganges um die Schule bemerkten wir, dass der Hang neben unserer Schule eventuell gefährdet ist und wir diesen abtragen müssen. Kommt es hier zu einem Erdrutsch, wir ein Teil unserer Schule begraben und somit auch die Kinder, verd… noch mal, wie konnten wir dies übersehen, aber sofort leitete ich die notwendigen Maßnahmen ein und lass mir ein Angebot erstellen, müssen hier eine mehrstellige Summe berechnen müssen, da all dieser hang per Hand abgetragen werden muss und eine Art Sicherheit eingeplant werden muss. Es könnte sein, dass unser Budged dafür nicht reichen wird, aber schaun ma mal, auf alle Fälle muss ich was tun. Ich gab den Auftrag den hinteren Bereich der Schule bis auf weiteres auszusparen…
Oh Mann

Im Laufe des Tages kam ein Therapeuten Team erneut vorbei um ein Programm mit unseren Kindern zu absolvieren. Die Idee hatte Sangita und nachdem ich die Zusage gab, bemühte sie sich um dessen Kontakt.
Heute war Tag 2 das Team, dass den Kindern hilft mit den Traumata Erdbeben auf lustige Art und Weise zu verarbeiten. Die Kinder lachten und malten mit einer Euphorie, dass es mir vor Freude die Tränen in die Augen trieb. Wir unterhielten uns lang nach den 2,5 Stunden Programm und beschlossen auch in Zukunft weiter zu kooperieren. Sie machten diesen Workshop frei von Bezahlung für uns, da auch wir freie Bildung ermöglichen und da war ich einmal paff, da diese Erfahrung selten mit Nepalesen hatte. Wir luden sie daraufhin zu einem Essen bei uns ein und gaben ihnen umgerechnet ca. 8 Euro Benzingeld, da sie aus Kathmandu anreisten.
Naja, aber auf alle Fälle werden wir uns nicht das letzte Mal gesehen haben und plane in Zukunft für diese wichtigen Workshops ein bissal Budged ein. Der Vorteil ist auch, das Programm läuft in ihrer Muttersprache und somit geht es direkt ins Herz und Seele.

Parallel erfüllten ein paar Volontäre einen dringenden Dienst in unserer Gegend, der schon lange durchzuführen wäre. Einige Familien haben keine Möglichkeit der Versorgung und somit packten wir Reis, Dhal, Salz und Öl und lieferten diese heute raus, nebenbei die Gegenden checken, wer noch Zelte, Decken oder sonstiges benötige. Bis jetzt sind sie draußen und freue mich auf ihre Neuigkeit, dass erste Mal, dass ich nicht mit ihnen draußen bin sondern hier Büroarbeit verrichte und Meetings absolviere. 52 Tage nun voller Einsatz und schön langsam bemerke ich, dass der Monsun von Tag zu Tag mehr wird und auch meine Arbeit zur Versorgung der Notunterkünfte langsam zu Ende geht. Jetzt noch die Weichen für die Langzeitprojekte stellen und dann werden wir die Heimreise antreten.
Aber dieser Hang, der macht mir schweren Kopf, hoffentlich habe ich die Möglichkeit diesen noch abzutragen….

Am heutigen Morgen hatte ich ein weiteres Treffen mit unseren Ingenieur bezüglich des Angebotes des Hangabtragens und es wird uns ca 900 Euro kosten aber ich habe ihn gebeten, gestern damit anzufangen. Dieses Geld müssen wir für die Sicherheit investieren und ich darf keine Zeit verlieren, da wie gesagt, es jetzt bereits jeden Tag regnet und noch hält er sich ein wenig zurück, aber den ganzen Tag sind die schwarzen Regenwolken sehr tiefhängend und es kann jederzeit zu einem schwereren Wolkenbruch kommen.

Dann war heute noch ein Hilferuf aus einem eher zerfallen buddhistischen Kloster, wo pensionierte Nonnen keine Unterkünfte mehr haben und Kalzin Rinpoche hat uns gefragt, ob wir diesen alten Menschen Zelte geben können. Natürlich und gleich daraufhin fuhren wir mit Decken, einem großem Zelt und weiteren Hilfsgütern an jenem Ort der unmittelbar nach Pharping liegt.
Und wirklich, es war ein nicht so schöner Anblick und die alten Nonnen hatten nur eine Plastikplane und die hat der Sturm weggefegt und jetzt schlafen sie in den einsturzgefährdeten Unterkünften. Auch sieht man, dass es schier keine finanziellen Mittel gibt um diese Damen zu unterstützen.
Auf alle Fälle haben sie sich sooo gefreut und tausendmal bedankt, echt voll nett und Tashi Delek!

Dann gings weiter zu der Sri-Krishna Secondary Schule nach Chaimale um ein Großraumzelt zu errichten, da diese dringend benötigt wird. Nachdem wir unsere Zelte abgebaut haben und den Unterricht in unserer Schule fortsetzen können, entschloss ich ein Zelt dieser Schule zur Verfügung zu stellen, bevor es in unserem store room liegt. 

Dann erhielten wir noch einen dringenden Hilferuf aus der Schule von Chhaling, jene Schule die wir gerne mit neuen Klassenzimmern unterstützen wollen. Sie unterrichten derzeit in einem Tempel, wie ihr wisst und müssen den Paltz räumen und dafür würden sie ein Zelt benötigen um den gesamten Kindergarten, von Nursery – LKG in ein Zelt zu verfrachten.
Also geht’s morgen nach Chhaling again um gleich in der Früh ein Zelt zu errichten, danach anschließend, werden wir einem älteren Ehepaar beim Siedeln helfen, da sie keine Unterstützung haben. Tja und außer vielen Emails habe ich heute nichts erledigt, ich komm mir ein bissal unnütz vor, nachdem es heute eher ruhig war im Gegensatz zum letzten Einsatz in Those.

Na dann, werde ich mal weiterplanen und wünsche euch einen wunderbaren Montag, äh Dienstag? was haben wir heute????