24.6.15 vs 24.4.15 2 month ago

2 Monate sind nun nach dem Ersten schweren Beben vergangen und ich hatte gerade ein interessantes Gespräch mit ein paar Volontäre, die zugleich auch meine Familie sind. Wie sehr sie stolz sind auf die geleistete Arbeit, da sie von der Bevölkerung enormen Zuspruch erhalten haben und angeblich nun mein Name in jedem Munde ist. Ich freute mich sehr für sie, über ihre Worte und ihren Stolz. Ich sprach ihnen weiteren Mut zu, auf diese Taten zu bauen und für die Ewigkeit den Menschen zu dienen, wenn es für sie gut ist. Ich bat sie aber auch, wenn es zu weiteren Gesprächen mit den Leuten kommt, dass sie meinen Namen nur als Vermittler von Nepal und unserer NGO verwenden sollen und dass ich ohne diesem großartigen Team an Volontären und den großzügigen Spendern Hilflos wäre. 
Ich möchte gerne diese Vibes zu euch senden, da es unser aller Bestreben war Hilfe zu leisten.

Wenn ich so Resümee ziehe über die letzten 2 Monate fällt mir nur ein Wort dazu ein…

DANKBARKEIT 

bitte nimmt sich jeder ein Stück davon…ich habe reichlich davon 

Jetzt noch ein bissal Tagesreport von unseren heutigen Tätigkeiten

5:30 hieß es aufstehen, damit ich Andreas und seinen Sohn Ari vom Flughafen abholen kann. So schön, ich habe mich sehr gefreut Mr. Wingman zu begrüßen.
Aber es gab für die beiden keine Ruhe nach der strapaziösen Reise, da ich sie sofort zu einem Hotspot mitnahm. Und zwar gings nach Chhaling unser neues eventuelles Schulbauprojekt. 

Dort angekommen versuchte ich Andreas einen Überblick zu ermöglichen über dieses zerstörte Dorf und auch den Einsatz unserer meisten Zelte. Auch traf ich wieder meinen Freund, der sich riesig über meinen Besuch freute.
Endlich traf auch Sunny (ich hab ihn bereits umgetauft) in Chhaling ein und wir erfuhren nun, dass dieses Land nun unter der Familie geteilt wird und uns nicht mehr soviel Fläche zur Verfügung steht. Es geht eigentlich nur um einen ganz kleinen Streifen, der unseren Bauplan zunichtemacht und wir gezwungen sind einen neuen Plan zu erstellen. 

Manchmal, aber nur manchmal denk ich mir, gibt einfach Leute, die den Rachen nicht genug voll bekommen können. Der Enkelsohn will nämlich jetzt diesen schmalen Streifen verkaufen und stellt ihn nicht zur Verfügung. Naja dachte ich mir, die Freude werde ich ihn nehmen, wenn wir die Schule andersrum bauen, dann kann er mit seinem schmalen Streifen machen was er will und niemand, aber auch niemand, wird ein Land zwischen Schule und einen anderen Acker kaufen der 2 Meter Breite hat….

Dann kams, es gibt keine Genehmigung von der Municipality, die Lehrerin brach in Tränen aus, als sie mit Rabin telefonierte. Ich und Andreas und Sunny (Baumeister) gingen dann zu DEO (Distrikt Education Office) um zu erfahren, welches Problem es gäbe und am Ende der Diskussion kam innerhalb einer Minute heraus, es gibt gar kein Problem, wenn wir eine Private Schule finanzieren wollen, hat die Regierung keinen Einfluss, es gibt halt dann kein Dankesschreiben….Ha…DANKE, das brauchma wirkli ned, also legen wir los. Neuer Plan, neue Idee…
Da es eine Private Schule ist, soll es ihnen auch etwas Wert sein, dass wir ihnen die Schule bauen. Sie bezahlte vorher für ihr Gebäude 65000 Rupies im Jahr, dass wollen wir auch und dieses Geld werden wir Reinvestieren. Direktoren happy, wir sind happy, morgen geht’s los und alles hat seinen WERT!

Dann gabs noch eine erfreuliche Hausübergabe, schon wieder mit einem warmen Bier, würg, aber irgendwie spricht sich das herum. Es offenbarte sich nach der „offiziellen“ Hausübergabe dann eine kurze aber sehr herzliche Stimmung in ihrem Ziegenstall, den sie in der Übergangszeit als Notquartier verwendeten.

Keine Ruhe gabs für Andreas und zerrte ihn gleich weiter zu unserer Healtsstation, die mit Masse von Gunther Pitterkagestützt wird, danke Gunther is echt a Hammer von dir! Hier gibt es weitre Fortschritte, auch wenn langsam, aber doch. Andreas hatte auch gleich mal eine gute Idee und wir prüften mit unseren 2. Baumeister, ob dies die Statik zulässt. Aber es ist unglaublich, was alles möglich ist.

Dann gings weiter zur Schule, wo noch weiteres geplant und besprochen wurde.

Jetzt sind Andreas und Ari sicher schon im entferntesten Nirvana und können sich nach einer langen Reise in den Polster verkrümeln…
Ich hoff Andreas, du verzeihst, aber wir sind ja nicht auf Urlaub gö?

Morgen großes Treffen zwischen unserer NGO und den Landeigentümern der großen Wasserquelle und unseren Rechtsanwalt. Bin schon sehr gespannt, was am Ende rauskommt, aber sicherlich was Gutes, sonst gibt’s kein Projekt ;-)

So, nun noch ein bissal Büroarbeit und dann geht’s auch für mich ins Bett. 
Heute unseren Flug bestätigt bekommen. 1 Juli geht’s direkt nach Salzburg, danke Annette Blüthl